Stellen Sie sich eine Gesellschaft vor, in der gegenseitiges Verständnis, Einfühlungsvermögen und Zusammenarbeit zwischen den Generationen unsere Gemeinschaften mit Leben erfüllen. Diese Initiative ist mehr als nur eine Konsultation – sie ist eine Reise in eine mögliche Zukunft, die durch inspirierende Storys über Zusammenarbeit und Solidarität geprägt ist. Schlüpfen Sie in die Rolle der Erzählerin oder des Erzählers und zeigen Sie uns neue Möglichkeiten für das Leben in einer generationengerechten Welt auf. Ihre Storys können andere dazu motivieren, etwas Bleibendes für jene zu schaffen, die nach uns kommen.
Kollektive Visionen: Warum Ihre Storys wichtig sind
Indem Sie mit anderen teilen, was Generationengerechtigkeit für Ihr Fühlen, Denken und Tun bedeutet, können diese inneren Erfahrungen zu konkreten Initiativen beitragen. Sie werden zeigen, wie wichtig es ist, über den Tellerrand der eigenen Lebenswirklichkeit zu schauen, und damit andere, einschließlich der Europäischen Kommission, dazu anregen, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen.
Wir werden auf Ihre Storys eingehen und sie nutzen. Die verschiedenen Erfahrungen und Einsichten werden als Richtschnur für die Formulierung politischer Maßnahmen und Initiativen dienen, mit denen das Band zwischen den Generationen gestärkt und eine gerechtere Zukunft für alle, einschließlich der noch nicht Geborenen, gefördert werden soll.
Mitarbeitende der Europäischen Kommission und Leute von außerhalb erkunden außerdem in gemeinsamen Teams, wie eine generationengerechte Zukunft in den Schlüsselbereichen aussehen könnte, die in der Sondierungsphase ermittelt wurden. Deren Storys werden mit Ihren eigenen und denen, die in anderen Workshops gesammelt wurden, Ende Juni zusammengeführt und in eine gemeinsame Zukunftsvision einfließen. Das geschieht mithilfe professioneller Autorinnen und Autoren, und wir werden dafür sorgen, dass die großartigen und inspirierenden Storys, die Sie beigesteuert haben, im Rampenlicht stehen!
Stützen Sie sich auf die Ergebnisse der Sondierungsphase, konsultieren Sie den Leitfaden für das Erzählen von Storys und lassen Sie sich durch unsere Beispiele von Visionen inspirieren!
Um sicherzugehen, dass Ihre Vision die Strategie mitprägt, empfehlen wir Ihnen, von der Zusammenfassung der Ergebnisse der Sondierungsphase auszugehen. So können Sie sich eine generationengerechte Zukunft ausmalen, in der einige der zentralen Fragen identifiziert und angegangen werden. Beispielsweise:
- eine Gesellschaft, in der das langfristige Denken Vorrang genießt, indem künftige Generationen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden
- ein Regierungssystem, das tatsächlich die Anliegen aller vertritt und die Stimmen der Jüngeren und Älteren aktiv berücksichtigt, um eine inklusivere Demokratie und den sozialen Zusammenhalt zu fördern
- eine Zukunft, in der Klimawandel und Umweltzerstörung generationenübergreifend angegangen werden, um uns eine nachhaltige Welt zu sichern
- eine Welt, in der die generationenübergreifende Solidarität eine gerechtere Gesellschaft hervorbringt, die den sozialen Zusammenhalt und den Zugang zu Grunddienstleistungen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Digitaltechnologie für alle Altersgruppen sicherstellt
Das sind nur einige mögliche Storys, die Sie erzählen können, indem Sie den Schwerpunkt auf die Ursachen und Handlungsbereiche legen, die in der Sondierungsphase ermittelt wurden.
Schauen Sie sich unseren Leitfaden für das Erzählen von Storys an, um Ihre ganz persönliche Geschichte mit Leben zu erfüllen. Darin werden Ihnen Erzähltechniken wie die „Heldenreise“ vorgeschlagen, wo es um Wandel und Zusammenarbeit geht und die Sie inspirieren soll, sich eine Zukunft vorzustellen, in der alle Generationen erfolgreich miteinander leben.
Und nicht zuletzt können Sie Ihrer Fantasie mit folgenden Beispielen auf die Sprünge helfen. Es handelt sich um Storys, die Praktikantinnen und Praktikanten bei der Europäischen Kommission verfasst haben. Sie haben sich für uns darüber Gedanken gemacht, wie eine generationenübergreifend gerechte Zukunft aussehen könnte:
Im Bürgerforum sitze ich neben meiner Großmutter. Wir gehen die jüngsten Pläne zur Anpassung an den Klimawandel durch, die Bürgerinnen und Bürger jeden Alters gemeinsam ausgearbeitet haben. Die Entscheidungen sind nicht einfach, aber sie werden transparent und nach dem besten verfügbaren Wissen getroffen. Das ist der Boden, auf dem wir stehen. Sie erinnert sich an eine Zeit, als die Zukunft etwas war, das mit Strategien von oben herab kontrolliert und in ein starres Korsett gezwängt werden sollte. Heute sehen wir sie eher als eine Art gemeinsamen Horizont, der durch Fakten, Erinnerung und Zuwendung geprägt ist. Wir akzeptieren die Ungewissheit, aber wir ignorieren sie nicht. Wir gestalten gemeinsam flexible Strategien.
Vor jeder wichtigen Entscheidung konsultieren wir die Natur. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Kunstschaffende, Bürgerinnen und Bürger, Jung und Alt kommen zusammen, um die Signale aus den Ökosystemen als Teil unseres demokratischen Prozesses zu interpretieren. Wir fragen uns: Was ist das Richtige für die, die nach uns kommen? Was braucht die lebendige Welt, um zu gedeihen? Wir behandeln unsere natürliche Umwelt wie eine Partnerin, mit der wir zusammenarbeiten, und nicht wie eine Landschaft, die wir beherrschen wollen.
Oma meint, unsere Institutionen hätten sich verändert. Wir regieren jetzt durch ein Gleichgewicht zwischen Stimme und Struktur, durch Versammlungen, örtliche Initiativen und rechenschaftspflichtige Institutionen, die einander zuarbeiten. Gerechtigkeit endet nicht beim Einkommen oder der Identität. Das CO2-Budget wird zwischen den Generationen aufgeteilt. Der digitale Zugang ist ein allgemeines Recht. Und die Pflege läuft über altersinklusive Systeme. Die Technologie wird nicht vergöttert. Jede große Innovation wird von generationenübergreifenden Gremien auf den Prüfstand gestellt. Wir haben gelernt, dass Vorsicht kein Hindernis, sondern eine Form des Respekts ist.
Die Stimme der Europäischen Union, der ich angehöre, ist stark und kooperativ, aber auch klar, was ihre Werte angeht. Sie schafft Einigkeit, schreckt aber auch nicht vor Widerspruch zurück, wenn die Gerechtigkeit, das Klima oder der Friede auf dem Spiel stehen. Früher erschien mir die Zukunft weit weg. Jetzt sehe ich sie in jedem Beschluss, den wir fassen.
Ich bin in einer Gemeinschaft groß geworden, die ihre Pläne an die Kühlschranktür klebt: Ziele für erneuerbare Energien, Bürger-Haushaltspläne, Übersichtstafeln mit bunten Balken, die Fortschritte anzeigen. Wir halten jeden Monat Versammlungen ab, bei denen jede Stimme zählt – niemand sitzt am Katzentisch und niemand wird bevorzugt. Oma erzählt mir, wie ihre Eltern darum gekämpft haben, den alten Rat mit seinem Top-down-Management abzuschaffen und diese Versammlungen einzuführen, bei denen wir gemeinsam Entscheidungen treffen – bis heute trägt sie das abgewetzte Kassenbuch bei sich, in das die erste kooperative Dividende eingetragen wurde. Wenn ich mit den Fingern über die verblasste Tinte fahre, fühle ich den Pulsschlag der Verantwortung.
Gerechtigkeit ist für uns mehr als Nostalgie – es geht um Optimierung. Unklarheit macht uns ruhelos, also arbeiten wir Zukunftsszenarien aus, lassen Simulationen ablaufen und teilen den Code. Wir kartieren die Bodenqualität, ehe wir Gemeinschaftsobstgärten anlegen, unterziehen Rentenreformen einem Belastungstest und kalibrieren den CO2-Ausgleich, damit unsere Enkelkinder keine Defizite, sondern Dividenden erben. Trotzdem vergesse ich über den Kalkulationstabellen niemals die menschliche Fehlerspanne. Ich schaue dem siebenjährigen Zion dabei zu, wie er den Luftqualitätsmesser an seinem Handgelenk befragt und schwöre mir, dass die Zukunft, für die wir das Drehbuch schreiben, Platz für seine Fragen haben muss.
Also drehe ich heute Abend noch einmal an den Stellschrauben für das Modell und arbeite die Neugierde als Variable ein, woran sich zeigt, dass Verwaltungstätigkeit und Innovation unter einen Hut passen.
Bringen Sie sich ein, indem Sie diese Storys mit Ihren Ideen kommentieren oder Ihre eigene Story teilen. Sie können Ihre Story gestalten, wie es Ihnen gefällt, solange sie Ihre Vision von einer generationengerechten Zukunft widerspiegelt und 1000 Zeichen nicht überschreitet. Falls Sie sie online teilen möchten, schreiben Sie bitte den Hashtag #OurFuture dazu.
So geht es weiter: Strategie-Ideen und gemeinsame Gestaltung
Diese kollektiven Visionen werden als Ausgangspunkt für die nächste Phase dienen, die „Strategie-Ideen“ (September bis Oktober), wo wir uns über die konkreten Aktionen Gedanken machen, die nötig sind, um die Visionen, die wir gemeinsam ausgearbeitet und miteinander geteilt haben, Wirklichkeit werden zu lassen.
Vorschläge und die Plattform „OurFutures“
Sollten Sie Ideen oder Verbesserungsvorschläge für uns haben, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören. Sie erreichen uns unter JRC-INTERGENERATIONAL-FAIRNESSec [dot] europa [dot] eu (JRC-INTERGENERATIONAL-FAIRNESS[at]ec[dot]europa[dot]eu).
Vielleicht haben Sie jenseits der Generationengerechtigkeit noch andere Ideen dazu, wie eine wünschenswerte Zukunft für Europa aussehen könnte. Sollte das der Fall sein, laden wir Sie ein, Ihre Vision auf der Plattform „OurFutures“ mit anderen zu teilen. Die dortigen Storys werden regelmäßig durchgesehen und geben den politischen Entscheidungsträgern Aufschluss darüber, was den Bürgerinnen und Bürgern besonders am Herzen liegt und was ganz oben auf der politischen Agenda stehen sollte.
Kommen Sie mit uns auf diese faszinierende Reise zu einer gerechteren Zukunft für alle Generationen! Ihre Stimme zählt, und gemeinsam können wir etwas Bleibendes schaffen, von dem alle etwas haben.